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Abiturkonzentrat: Epochenumbruch 18./19. Jhdt.

Abiturkonzentrat: Epochenumbruch vom 18. zum 19. Jhdt.


Thema: Epochenumbruch 18./19. Jh.
  1. Epoche allgemein:
    • Ein Zeitabschnitt, dem gemeinsame Kennzeichen zugeordnet werden können – vergleichbar etwa einer „Mode“.

  2. Epochen vor dem Umbruch
    1. Aufklärung = im wesentlichen 18. Jahrhundert, Herrschaft der Vernunft, Aufgabe der Literatur „belehren“ und „erfreuen“; Autor ist eine Art Kunsthandwerker, der „Genie hat“, nicht wie später ab dem Sturm und Drang „Genie ist“; Beispiel Drama von Lessing: „Nathan der Weise“, in dem es um die Frage der wahren Religion geht, dies aber nicht über Dogmen gelöst wird, sondern über die beste Wirkung, dargestellt am Beispiel der berühmten Ring-Parabel: Ein Vater hat einen Ring, der Wunder wirkt und dabei beliebt macht; er hat drei Söhne, lässt deshalb zwei Ringe „faken“, die Söhne streiten dann, welcher der richtige Ring ist, der Richter vertagt sich, weil die Wahrheit der Ringe an ihren Wirkungen gemessen werden soll. Letztlich wird dadurch das Wunder reduziert auf Bemühen und Anstrengung, eine Art „self-fulfilling prophecy“.
    2. Sturm und Drang: Eine Epoche, die auf der Aufklärung aufbaut, aber sehr viel radikaler ist in der Forderung nach Freiheit, dazu sehr stark auf Gefühle setzend. „Kabale und Liebe“ ist zum Beispiel inhaltlich ein typisches Stück des Sturm und Drang, weil es die Standesunterschiede überwinden will (Miller, der sich gegen den Präsidenten zur Wehr setzt), sehr stark auf den Willen des Einzelnen setzt (Ferdinand) und große Gefühle propagiert (besonders die Lady, aber auch Luise).

  3. Epochen nach dem Umbruch
    1. Klassik: Weiterentwicklung von Aufklärung und Sturm und Drang – allerdings eher orientiert an Idealen, vor allem dem Vorbild der Antike und da besonders Griechenlands; Selbsterziehung = Bildung ist Ziel des Menschen. Man bemüht sich auch um optimale Form, was man zum Beispiel am sehr symmetrischen Aufbau des eigentlich klassischen Fünf-Akte-Dramas „Kabale und Liebe“ sehen kann.
    2. Romantik: Wieder eine Weiter-, zum Teil aber auch Gegenentwicklung, weil jetzt wieder sehr viel stärker auf Gefühle gesetzt wird, die spielen sich aber stärker im Inneren des Menschen ab als im Sturm und Drang; Gegenbewegung zur Aufklärung und beginnenden Industrialisierung: Novalis: „Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren ...“ Ansonsten weitgehend Verzicht auf kunstvoll geschlossene Formen, stattdessen viele unvollende Fragmente. Sehnsucht nach dem Unendlichen statt Selbstbegrenzung und Selbstbeherrschung. Ansonsten siehe das Thema „Lyrik der Romantik“.

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