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Aufbau von "Sommerhaus, später"

Judith Hermann, "Sommerhaus, später" - Aufbau der Erzählung mit besonderer Berücksichtigung der Rückblenden und ihrer Funktion

Wie schafft man Übersichtlichkeit in langen Texten ohne Zeilennummerierung?

Die folgende Übersicht zur Erzählung „Sommerhaus, später“ kommt auf 20 Abschnitte – entsprechend inhaltlichen Zusammenhängen und mit Blick auf sinnvolle Länge. In der ersten Spalte sind die Zeilen angegeben, bei denen der Abschnitt in der Schroedel-Westermann-Ausgabe beginnt. In der 2. Spalte erfolgt eine Umrechnung in Prozent, so dass bei Bedarf umgerechnet werden kann.

Grundkurs. Faust I / Die Marquise von O... / Sommerhaus, später / Expressionismus / Mehrsprachigkeit.
Schülerarbeitsbuch. Abitur 2019. Deutsch. Nordrhein-Westfalen
Bildungshaus Schulbuchverlage, Braunschweig 2017, S. 152-179


Vorschlag für eine Abschnitts-Einteilung des Textes

Im Folgenden findet sich links eine fortlaufende Nummer - ergänzt durch den Beginn des Absatzes. Es handelt sich um direkte Zitate, die wir aus praktischen Gründen nicht in Anführungszeichen gesetzt haben.
Weiter unten präsentieren wir eine Übersicht, die die jeweilige Zeilennummeriung der Schroedel-Westermann-Ausgabe zeigt - mit dem prozentualen Anteil an den insgesamt 339 Zeilen dort. Das kann bei Bedarf verwendet werden für eine Umrechnung etwa im Hinblick auf die Buchausgabe.
Auf jeden Fall sollten die Schüler die Abschnitte entsprechend markieren, so dass dann leichter Verständigung über den Ort einzelner Textstellen erreicht werden kann.

1.    Stein fand das Haus im Winter.
2.    Haus. Ich erinnerte mich.
3.    Ich zündete mir mechanisch eine Zigarette an...
4.    Die Beziehung zu Stein, wie die anderen das nannten, lag damals schon zwei Jahre zurück.
5.    In den drei Wochen, in denen Stein bei mir lebte, fuhren wir mit seinem Taxi durch die Stadt.
6.    Irgendwann hatte ich genug.
7.    Einmal war ich mit ihm allein, vielleicht im Garten von Heinzes Haus in Lunow ...
8.    Ich dachte: „Und das war’s“, als ich jetzt neben Stein im Taxi saß ...
9.    Wir verließen Berlin, Stein fuhr von der Autobahn hinunter auf die Landstraße, es begann zu schneien.
10.    Hinter Angermünde bog er von der Landstraße ab...
11.    „Die haben drin gewohnt“, sagte Stein, also den Motor wieder anließ ...
12.    Canitz war schlimmer als Lunow, schlimmer als Templin, schlimmer als Schönwalde.
13.    Das Tor, von dem Stein versuchte, das Schild mit der Aufschrift „Zu verkaufen“ zu entfernen, sank mit einem Klagelaut um.
14.    Ich sagte: „Was – hier.“
15.    Ich war mir sicher, dass er überhaupt nicht zugehört hatte.
16.    Stein reagierte nicht. Er beugte sich vor und sah  angestrengt auf die Straße, ...
17.    Was für eine Musik wir auf der Rückfahrt gehört haben, weiß ich nicht mehr.
18.    Im Februar brach Toddi auf dem Griebnitzsee ein.
19.    Im März verschwand Stein.
20.    Ich las das dreimal. Falk bewegt sich.

Um ein Schaubild des Aufbaus der Erzählung und der Funktion der Rückblenden kümmern wir uns noch.
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