Zum Vietnamkrieg gibt es unendlich viele Informationen - umso wichtiger ist es, einfach mal zu versuchen, ihn auf 10 wichtige Kernpunkte zu reduzieren. Das hilft, einen ersten Überblick zu gewinnen, den man dann beliebig ausbauen kann.
Eine etwas ausführlichere Darstellung gibt es hier: https://www.schnell-durchblicken.de/durchblick-in-geschichte/20-jhdt/1964-vietnamkrieg/
Vietnam war in der Zeit des Imperialismus zu einer französischen Kolonie geworden.
Im 2. Weltkrieg wurden die Franzosen dort von den Japanern vertrieben.
Als sie nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder zurückkamen, hatte sich eine kommunistische Freiheitsbewegung gebildet, die Vietminh, die 1954 einen eigenen Staat im Norden bekamen, während der Süden unter westlichem Einfluss blieb.
In der Folgezeit gab es immer wieder Auseinandersetzungen zwischen den beiden Staaten, die aber eher als Untergrundkrieg geführt wurden.
1961 entschied sich der amerikanische Präsident Kennedy für eine stärkere Unterstützung des Südens gegen den Norden. Es gab sogenannte Militärberater und Luftangriffe. Man hatte Sorgen, dass nach dem Norden auch der Süden Vietnams in das Einflussgebiet des damals starken Weltkommunismus (Sowjetunion und China) geraten könnte.
Unter Präsident Johnson wurde das amerikanische Engagement immer größer - schließlich waren Hunderttausende Soldaten im Einsatz.
Die verloren immer mehr den Rückhalt in der Bevölkerung, zumal sie auch chemische Stoffe zur Entlaubung des Dschungels einsetzten und im Einzelfall sehr brutal gegen die Dorfbevölkerung vorgingen, die nachts den Vietcong (Nachfolger der Vietminh) unterstützten mussten und tags mit den Amerikanern klarkommen mussten.
Schließlich kam es zu großen Flächenbombardements - über Vietnam wurde insgesamt mehr Sprengstoff abgeworden als im Zweiten Weltkrieg über Deutschland.
In vielen westlichen Ländern und besonders auch den USA gab es immer mehr Kritik am amerikanischen Kriegseinsatz, was zu dem Versuch einer "Vietnamisierung" des Krieges führte - nach dem Motto: Die Südvietnamesen sollen mit amerikanischer Hilfe ihr Land selbst verteidigen.
Das funktionierte aber nicht, so dass 1975 die letzten US-Vertreter im letzten Moment ausgeflogen werden mussten. Die Nordvietnamesen schufen unter ihrer Kontrolle ein wiedervereinigtes Vietnam mit strenger kommunistischer Umerziehung - wer konnte, versuchte, mit Booten das Land zu verlassen (sog. "Boatpeople", vgl. auch die Infos zum Rettungsschiff "Cap Anamur").
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