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Lernvideo "Warum Mephisto keine Chance hat"


Video zum Thema "Goethes Faust": Warum Mephisto keine Chance hat...

Meistens schaut man auf den Pakt, der im Studierzimmer abgeschlossen wird, aber viel wichtiger ist der "Prolog im Himmel".
Wir zeigen, wie dort bereits die Weichen gestellt werden, die Faust bis zum Ende des zweiten Teils "durchtragen".

Das Video ist auf Youtube hier zu finden:
Die Dokumentation kann kann man weiter unten herunterladen.



Die allgemeine Vorstellung vom “Teufelspakt”

1.Minimalwissen: Faust hat sich im ersten Teil von Goethes Drama mit dem Teufel eingelassen - wollte totales Glück und gab dafür sein Seelenheil.
2.Außerdem riss er auch noch das arme Gretchen mit rein.
3.Die landete am Ende im Kerker,
4.während Faust mit Mephisto weitermachen konnte.
5.Dann gibt es noch einen zweiten Teil, wo Faust am Ende gerettet wird.
6.Er sagt zwar die verhängnisvollen Worte größten Glücks, allerdings war er inzwischen erblindet und bekam nicht mit, dass Mephisto ihn betrogen hatte.
7.Deshalb griffen die himmlischen Mächte - mit der Begründung: “Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.”

Die Wahrheit: Mephisto war von Anfang ohne Chance!

1.Der Betrug am Ende war nicht Mephistos einziger Fehler - sondern er war von Anfang an auf dem falschen Dampfer.
2.Dazu muss man sich den sog. “Prolog im Himmel” anschauen. Da wird Faust nämlich vom “Herrn” - Gott als sein “Knecht” bezeichnet - und das heißt soviel wie “Knecht Gottes” - und das heißt so viel wie Mitglied seiner Ehrengarde - vgl. “knight” - Ritter.
3.Demgegenüber wird Mephisto nur als “Schalk” bezeichnet - so eine Art Hofnarr, der aber eine wichtige Aufgabe hat:
4.340ff: “Des Menschen Tätigkeit kann allzu leicht erschlaffen, er liebt sich bald die unbedingte Ruh; / Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu, / Der reizt und wirkt und muss als Teufel schaffen.”
5.350ff: Mephisto weiß, dass er Gott untergeordnet ist: “Von Zeit zu Zeit seh ich den Alten gern, / Und hüte mich, mit ihm zu brechen. / Es ist gar hübsch von einem großen Herrn, / So menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen.”
6.1335: Mephisto selbst stellt sich so vor: “Ein Teil von jener Kraft, / Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
7.315ff: Der Herr: “Solang er auf der Erde lebt, / so lange sei dir’s nicht verboten, / Es irrt der Mensch, so lang er strebt.”


1.Der Betrug am Ende war nicht Mephistos einziger Fehler - sondern er war von Anfang an auf dem falschen Dampfer.
2.Dazu muss man sich den sog. “Prolog im Himmel” anschauen. Da wird Faust nämlich vom “Herrn” - Gott als sein “Knecht” bezeichnet - und das heißt soviel wie “Knecht Gottes” - und das heißt so viel wie Mitglied seiner Ehrengarde - vgl. “knight” - Ritter.
3.Demgegenüber wird Mephisto nur als “Schalk” bezeichnet - so eine Art Hofnarr, der aber eine wichtige Aufgabe hat:
4.340ff: “Des Menschen Tätigkeit kann allzu leicht erschlaffen, er liebt sich bald die unbedingte Ruh; / Drum geb ich gern ihm den Gesellen zu, / Der reizt und wirkt und muss als Teufel schaffen.”
5.350ff: Mephisto weiß, dass er Gott untergeordnet ist: “Von Zeit zu Zeit seh ich den Alten gern, / Und hüte mich, mit ihm zu brechen. / Es ist gar hübsch von einem großen Herrn, / So menschlich mit dem Teufel selbst zu sprechen.”
6.1335: Mephisto selbst stellt sich so vor: “Ein Teil von jener Kraft, / Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
7.315ff: Der Herr: “Solang er auf der Erde lebt, / so lange sei dir’s nicht verboten, / Es irrt der Mensch, so lang er strebt.”


Was man sich merken sollte

1.Es gibt einen Pakt zwischen Faust und Mephisto: Dort will aber Faust das “Höchst’ und Tiefste”, während Mephisto ihm nur “flache Unbedeutenheit” geben will und ihn am Ende betrügt.
2.Von Anfang an begreift Mephisto nicht, dass Faust ein “Knecht” Gottes ist, genau in dessen Sinne lebt - Irrtümer und Fehler sind dabei inbegriffen (sogar Tote !!!)
3.Mephisto hat nur die Funktion, Faust immer wieder anzutreiben - und das tut er.
4.Gott macht von Anfang an klar, dass Mephisto nur während Fausts Lebenszeit über ihn verfügen kann - und am Ende “beschämt” werden wird.
5.Gott sagt also voraus, dass Mephistos Pakt-Experiment scheitern wird - und er ist in diesem Spiel ganz offensichtlich der “Boss”: Mephisto sagt das ja selbst, wenn er von einem “großen Herrn” spricht.
6.Am Ende des ersten Teils heißt es Gretchen: “ist gerettet”
7.und am Ende des zweiten Teils wird auch Faust gerettet, weil er immer gestrebt hat - und weil die “Liebe von oben” an ihm teilgenommen hat (Gretchen? Gott?)
8.Faust ist eine Art “Prototyp” für alle Menschen, denn sie haben das “Himmelslicht”, auch wenn sie es zum Teil falsch benutzen (284ff) - Faust durchläuft einen Prozess der “Bildung”!



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