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win-win-Korrigieren

Win-win-Korrigieren: 30 % weniger Arbeit für den Lehrer und 1000 % mehr Lernerfolg

Ratgeber für schnelles Win-win-Korrigieren
  1. Umdenken im Hinblick auf die Kommunikationssituation: Weg vom Urteilen - hin zum Austausch darüber: Natürlich müssen Klausuren ernst genommen werden, allein schon, weil am Ende bestimmte Kompetenzen auch extern nachgewiesen werden müssen.

  2. Ansonsten sind Klausuren aber völlig lebensfremde Leistungen, weil in der Wirklichkeit der Berufswelt Teamarbeit angesagt ist.

  3. Darum Vorschlag: Klausuren als Gespräch zu begreifen:
    - Zunächst hat der Lehrer mit der Aufgabenstellung gesprochen, die sollte klar und hilfreich sein.
    - Es folgt mit der Klausurlösung die Antwort des Schülers,
    - auf die wiederum die Korrekturantwort kommt.
    - Wenn Lehrer dort Zeit einsparen - und zwar möglichst bei allen Klausuren, dann haben sie Zeit für etwas sehr viel Wertvolleres, nämlich das Gespräch mit Schülern über ihre Klausuren.

  4. Das muss natürlich in einem Rahmen bleiben, der kann dadurch abgesteckt werden, dass Schüler nicht einfach sagen dürfen: “Ich verstehe die Korrektur (oder die Bewertung) nicht!” Sondern sie müssen sich erst mal damit auseinandersetzen - wieder nach dem Nudges-Modell. Wenn sie das ordentlich machen, dann lernen sie dabei am meisten. Sie vertiefen sich nämlich noch einmal in Stoff und Aufgabe und müssen sich außerdem mit den noch vorhandenen Defiziten beschäftigen, sind möglicherweise wirklich bereit, eine echte “Verbesserung” zu machen - und zwar gezielt.
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  5. Nun zur Zeitersparnis:
    Am wichtigsten ist eine ordentliche Schrift, ggf. hinterher den Schüler die Klausur per mp3-Datei vorlesen lassen. Legt man sich auf die Ohren und dann kann viel leichter die Klausur korrigieren.

  6. Außerdem Zwischenüberschriften: Warum tun Lehrer sich das an, dass sie tausendfach in ihrem Berufsleben noch Texte im Hinblick auf den Gedankengang analysieren, statt die Schüler dazu zu bringen, diesen Gedankengang sichtbar zu machen.

  7. Außerdem sollten die Schüler am Anfang ihr Lösungskonzept vorstellen.

  8. All das führt zu
    - einem viel bewussteren Umgang der Schüler mit Klausuraufgaben,
    - zu leichterem Korrigieren und
    - im einen oder anderen Fall gezielterem Lernerfolg nach der Klausur.

  9. Wichtig übrigens auch, dass ein Schüler eine Übersicht führt, in der er seine Klausurerfahrungen und “Lern-Konsequenzen” festhält.

  10. Wenn sich das erst mal eingespielt hat, freut man sich vielleicht sogar eines Tages auf das, was die Schüler einem als Antwort auf die Klausuraufgabe liefern - gespannt sind die meisten Lehrer sowieso, nur häufig zu negativ. Aber das lässt sich ja ändern.

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