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Wie reagiert man am besten auf einen Vortrag?

Wie reagiert man am besten auf einen Vortrag bzw. Präsentation?

Wenn in der Schule etwas vorgetragen oder präsentiert worden ist, herrscht meistens Schweigen. Dann ist es häufig der Lehrer, der entweder noch mal nachfragt oder aber gezielt jemanden dran nimmt.

Dafür gibt es auch einen guten Grund, denn ein Vortrag ist im Idealfall nur ein Drittel eines Projektes:
  1. Die Vorlage ist der Vortrag mit Infos und im besten Falle auch sogar Diskussionsanregungen.
  2. Die erste Reaktion sollte immer den Schülern gehören, die entsprechend ihrem Wissensstand und ihren Interessen reagieren.
  3. Den Abschluss bildet meistens der Lehrer, der vor dem Hintergrund seiner größeren Erfahrungs- und Wissensbasis das eine oder andere korrigiert, verstärkt oder ergänzt.
Wie kann man sich nun als kluger Schüler leicht auf eine gute Reaktion auf den Vortrag vorbereiten:
  1. Das einfachste ist, etwas Allgemeines zu sagen, aber auf gar keinen Fall "Alles drin" oder "Alles gut". Sondern: "Ich fand den Vortrag sehr interessant, besonders die Stelle, an der es um ... ging. Gut ist natürlich, wenn man dann noch einen Grund angeben kann.
    Zum Beispiel könnte es um die Epoche des "Sturm und Drang" gehen - und man hört, dass die Leute sich damals ganz enthusiastisch begrüßt haben. Gibt es so was heute auch noch? Und wie war es früher? Gab es da auch schon diese Umarmungen unter Freunden. Hier weiß der Lehrer sicher Bescheid.

  2. Die zweite Möglichkeit besteht darin, an einer Stelle weiter nachzufragen. Das fällt einem leicht, wenn man zugehört hat.
    Beim "Sturm und Drang" kann man zum Beispiel fragen, wie die Dichter der Zeit, z.B. Goethe, später auf diese Phase ihres Lebens zurückgeblickt haben.

  3. Sollten die Referenten oder Präsentierenden schon Diskussionsanregungen eingebaut haben, dann kann man da direkt einsteigen. Allerdings kommen diese Ideen meistens erst am Schluss und dann muss man schnell sein.
    Zum Beispiel könnte die Frage lauten, ob es die Begeisterung wie im Sturm und Drang nur bei jungen Leuten gibt.

  4. Wenn einem überhaupt nichts einfällt, kann man auf jeden Fall nach einem Begriff oder einer anderen Einzelheit fragen.
    Etwa nachfragen kann man beim Begriff der "Fetzenszenen" beim Sturm und Drang.

  5. Am wertvollsten ist es natürlich, wenn man etwas aus dem Vortrag auf einen anderen Bereich überträgt. Zum Beispiel geht es um Goethes Behauptung, er hätte seinen Werther-Briefroman in wenigen Wochen heruntergeschrieben. Dann kann man zum Beispiel nachfragen, ob es so was auch in anderen Bereichen gibt - etwa im Bereich von Songs - ob die auch in eins heruntergeschrieben werden können - oder ob man daran länger arbeiten muss. Vielleicht hat jemand in der Klasse oder im Kurs da noch weitere Infos zur Kreativität. Spannend ist auch die Frage, ob man Kreativität lernen kann - schon hat man den Vortrag für einen anderen Bereich genutzt.

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