E.T.A. Hoffmanns „Der goldne Topf“ auf drei Ebenen
Hoffmanns Novelle zwischen Ärgernis und gefährdeter Liebe
Hoffmanns Novelle „Der goldne Topf“ ist ein ziemlich sperriges Stück Literatur, zumindest für heutige Leser. Und wenn es dann auch noch Pflichtlektüre im Abiturbereich ist (etwa in Baden-Württemberg 2019) gibt es besondere Ärgernisse und Missverständnisse. Der Liebe zur Literatur ist damit eigentlich nicht gedient.
Zwei Versuche, den Schaden zu begrenzen ...Damit nicht allzu viel Schaden entsteht, verfolgen wir hier mal zwei Ziele:
Zunächst einmal geht es um eine Darstellung, die fortlaufend zwischen Realwelt und Märchenwelt unterscheidet, gleichzeitig aber auch auf ihre Verknüpfung hinweist.
Auf einer dritten Ebene ermöglichen wir Kommentare – denn auch im Umgang mit Literatur sollte man das zentrale Prinzip aller Kunst ernstnehmen: Wirklich und wirksam wird sie erst im Zusammenspiel von Werk und Lesern – und mit letzteren sind heutige Leser gemeint, nicht die ganz anders aufgestellten Zeitgenossen Hoffmanns.
Es geht nichts über den "eigensinnigen" Umgang mit Literatur
Darüber hinaus setzen wir alles dran, den an sich guten und sehr anregenden Grundgedanken von Hoffmanns Werk, nämlich die Bereicherung der Alltagswelt durch eine Art Parallelwelt der Fantasie, auf kreative Art und Weise umzusetzen. Letztlich geht es also um Versuche auszutesten, wie heute ein solcher „goldner Topf“ aussehen und wie er funktionieren könnte.
Damit das hier nicht so theoretisch bleibt, schon mal ein kleiner Vorgeschmack:
- Variante 1: Ein Schüler sitzt völlig verzweifelt und frustiert über der Lektüre des Goldnen Topfes. Kaum ist er bei der ersten "Schlänglein"-Szene angelangt, reicht es ihm und er fängt an, wütend in der Stelle herumzumalen und kritische Kommentare an den Rand zu schreiben.
- Dann passiert etwas sehr Seltsames: Die eigenen Wut-Zeichnungen verschwinden und daraus entsteht ein neues Bild. Dessen Inhalt überlassen wir hier jetzt der Fantasie unserer Leser - weil jeder Mensch seine eigenen Träume hat. Zum Beispiel gibt es ja Tagträume, die man hier einschieben könnte, damit es nicht ganz so verrückt daherkommt.
- Für die weitere Ausgestaltung dieser "Modernisierung" empfehlen wir die Infos, die Wikipedia bereithält.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tagtraum
Anmerkungen zur nachfolgenden Übersicht
Wir beginnen hier mit einer Übersicht über den Inhalt der Novelle.
Dabei unterscheiden wir zwischen der Normalwelt, der romantischen Wunderwelt und den Kommentaren eines aufmerksamen oder auch irritierten, vielleicht auch genervten Lesers.
Insgesamt gehen wir induktiv
vor, d.h. wir bauen nach und nach ein Lese-Verständnis auf.
Das hermeneutische
Verfahren der ständigen Kontrolle unserer Verständnisstufen sorgt dafür, dass wir uns der Intention des Textes immer mehr nähern.
Wer sich für diese lesefreundliche und sichere Interpretationsmethode interessiert, findet
hier
nähere Informationen:
Am besten notiert man sich diese Seite, denn wir arbeiten uns Vigilie für Vigilie weiter vor ;-)
Noch ein wichtiger Hinweis:
Wer auf seinem Smartphone oder Tablet unsere Anordnung in Spalten nicht sieht, weil die Breite des Bildschirms nicht ausreicht, kann sich die folgende Darstellung unten als PDF-Datei herunterladen.
Das Folgende ist also ein Demo-Bild.