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Enzensberger, "Minimalprogramm"

Anmerkungen zu Enzensbergers Gedicht "Minimalprogramm"


  1. Das Gedicht beschäftigt sich mit der Frage, wie man als Mensch zum Wesentlichen kommt.
  2. Es beginnt mit den drei Wörtern "Verzicht, Entsagung, Askese", die alle mehr oder weniger Großes vom Menschen verlangen und die das Lyrische Ich deshalb beiseite schiebt.
  3. Ab Zeile 3 geht es dann um kleinere Dinge: "Von Sonderangeboten keine Notiz nehmen", "Nirgends aufzutauchen / das Meiste unterlassen" - das ist für das Lyrische Ich "reiner Genuss" bzw. "Erkenntnisgewinn durch Abwinken".
  4. Ab Zeile 8 kommt dann eine vorläufige Zusammenfassung: "Nur wer vieles übersieht / kann manches sehen", also sich auf das Wesentliche konzentrieren.
  5. Ab Zeile 10 wird es schwierig: "Das Ich: eine Hohlform" klingt erst mal negativ, aber gemeint ist wohl, dass es dann frei wird, dass man sich auch durch das definiert, was man "weglässt".
  6. Am Ende geht es um das Entscheidende, das Positive: "Was man festhalten kann" und "was einen festhält". Gemeint ist damit wohl im Sinne Goethes, was man sich "anverwandeln" kann, was man also wirklich in sich aufnehmen kann.
  7. Am Ende heißt es: "das ist das Wenigste" - und das kann verstanden werden als Aufforderung: "Mach doch wenigstens das, wenn du schon die großen Sachen in der ersten Zeile nicht hinbekommst.
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