In der unten angehängten mp3-Datei wird das Gedicht "Auf der Straßenbahn" des Arbeiterdichters Gerrit Engelke vorgestellt, der am Ende des Ersten Weltkrieges gestorben ist.
Noch ein Nachtrag:
Thema des Gedichtes ist die Wirkung der Technik auf den Menschen.
Gerrit Engelke,
Auf der Straßenbahn
Wie der Wagen durch die Kurve biegt,
Wie die blanke Schienenstrecke vor ihm liegt:
Walzt er stärker, schneller.
Die Motore unterm Boden rattern,
Von den Leitungsdrähten knattern
Funken.
Scharf vorüber an Laternen, Frauenmoden,
Bild an Bild, Ladenschild, Pferdetritt, Menschenschritt –
Schlitternd walzt und wiegt der Wagenboden,
Meine Sinne walzen, wiegen mit!:
Voller Strom! Voller Strom!
Der ganze Wagen, mit den Menschen drinnen,
Saust und summt und singt mit meinen Sinnen.
Das Wagensingen sausebraust, es schwillt!
Plötzlich schrillt
Die Klingel!–
Der Stromgesang ist aus –
Ich steige aus –
Weiter walzt der Wagen.