Die wichtigsten Bausteine der Sätze sind die sogenannten Satzglieder. Das sind Wörter oder Wortgruppen, die nur geschlossen um das Prädikat herumgestellt werden können. Man spricht hier von der so genannten „Umstellprobe“.
Aus:
„Peter schrieb seiner Freundin mit der Hand einen Brief“ kann auch werden
„Seiner Freundin schrieb Peter einen Brief mit der Hand“
oder:
„Mit der Hand schrieb Peter seiner Freundin einen Brief.“
Die „satznotwendigen“ Ergänzungen bzw. Objekte:
Jedes Verb, das man in einem Satz als Prädikat verwendet, verlangt mehr oder weniger viele Ergänzungen oder Objekte.
„Ich schlafe“: ist ein so genanntes einwertiges Verb, weil es zufrieden ist mit sich selbst und keine weiteren Ergänzungen verlangt.
Das Verb „Ich treffe“ist demgegenüber nicht mit sich selbst zufrieden, sondern verlangt noch ein Akkusativobjekt als Ergänzung:
„Ich treffe meinen Freund.“
Dann gibt es auch noch dreiwertige Verben, die brauchen neben sich selbst noch zwei Objekte. Ein Beispiel ist das Wort „geben“, bei dem man wissen will, wem was gegeben wird.
Die „freien“ Umstandsbestimmungen oder „Adverbiale“
Neben diesen „satznotwendigen“ Ergänzungen gibt es noch die freien Umstandsbestimmungen beziehungsweise Adverbiale. Die können hinzugefügt werden, um die Umstände einer Handlung genauer zu beschreiben: „Ich treffe meinen Freund heute zusammen mit meiner Mutter am Bahnhof.“
- Das Prädikat ist "spielt". Es ist Zentrum des Satzes.
- "Mein Freund" ist Subjekt.
- "seit Jahren" ist eine adverbiale Bestimmung der Zeit und nicht unbedingt für den Satz notwendig. Es beschreibt eben die Umstände um die eigentliche Handlung herum.
- "in einer Fußballmannschaft" ist nicht einfach zu bestimmen:
- wenn dieses "spielen" so ein Objekt verlangt, also ohne diese Information der Satz unvollständig ist, dann ist es ein präpositionales Objekt, weil es mit einer Präposition beginnt - wie zum Beispiel: "Er glaubt an Gott".
- ansonsten kann es sich um zusätzliche Infos, also Umstandsbestimmungen handeln:
- rein theoretisch des Ortes, aber der spielt hier wohl eine geringere Rolle.
- der Art und Weise: Er spielt eben nicht mit irgendwelchen Leuten privat im Garten, sondern eben in einer Mannschaft.
Wichtig ist, dass man immer im Auge behält, dass Verben eine unterschiedliche Wertigkeit haben können. Damit ist gemeint, dass sie je nach Kontext mal ein Objekt verlangen oder sich auch mit möglichen Umstandsbestimmungen begnügen.
Nehmen wir "schreiben".
- Wenn jemand einen Schriftsteller besucht und hört: "Du, der schreibt gerade wieder." Dann ist alles klar - mehr braucht "schreiben" hier nicht.
- Oder ein Schüler fragt: "Wann schreiben wir?" Dann ergänzen die anderen automatisch "die Klausur".
- Wenn aber jemand auf dem Pausenhof schreibt, dann ist man erst zufrieden, wenn man hört: "Ich schreibe eben noch die Zusammenfassung des Textes".
Also: Deutschunterricht kann auch schön sein, wenn es eben nicht um eindeutige Ergebnisse geht, sondern man seine Kenntnisse nutzt, um verschiedene Möglichkeiten zu checken - und dabei tiefer in die Geheimnisse der Sprache eindringt.