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Inhaltsangabe zur Ballade Königskinder

Wie schreibt man eine Inhaltsangabe? Am Beispiel der Ballade "Es waren zwei Königskinder"


Balladen sind besonders gut geeignet, um dazu Inhaltsangaben zu verfassen - denn es handelt sich ja um eine mehr oder weniger dramatische Handlung, wie wir im Folgenden zeigen.

Die beiden Königskinder – eine Ballade, die alles enthält, was dazu gehört
 
Es waren zwei Königskinder,
Die hatten einander so lieb,
Sie konnten zusammen nicht kommen,
Das Wasser war viel zu tief.
 
»Ach, Liebster, könntest du schwimmen?
so schwimm doch herüber zu mir!
Zwei Kerzen will ich anzünden,
Und die sollen leuchten dir.«
 
Da war eine falsche Nonne,
Die tat, als ob sie schlief.
Sie tat die Kerzen auslöschen
Der Jüngling der sank so tief
 
Und als der Jüngling zu Grunde ging
so schrie sie und weinte sehr
sie ging mit verweinten Augen
wohl vor der Mutter Tür
 
»Ach Mutter, herzliebste Mutter,
Der Kopf tut mir so weh;
Ich möcht so gern spazieren
an den tiefen, tiefen See.«
 
»Ach Tochter, liebe Tochter
allein darfst du nicht gehn
nimm deinen jüngsten Bruder
und der soll mit dir gehn.«
 
»Ach Mutter, liebe Mutter,
mein Bruder ist ja noch ein Kind
der schießt ja alle Vögel
die auf der Heide sind.«
 
»Ach Tochter, liebe Tochter
allein darfst du nicht gehn
nimm deine jüngste Schwester
und die soll mit dir gehn.«
 
»Ach Mutter, liebe Mutter,
meine Schwester ist ja noch ein Kind
sie pflückt ja alle Blumen
die auf der Heide sind.«
Im Folgenden zeigen wir, wie man zu dieser Ballade eine Inhaltsangabe schreiben kann.

  1. Die Volksballade "Es waren zwei Königskinder" handelt, wie der Titel schon sagt, von einer Prinzessin, die durch einen tiefen See von ihrem Geliebten, einem Prinzen, getrennt ist. 
  2. Deshalb verspricht sie ihm, zwei Kerzen anzuzünden, damit er beim Schwimmen das Ziel im Auge behalten und zu ihr kommen kann. 
  3. Weil eine Nonne, die den beiden ihr Glück nicht gönnt, die Kerzen auslöschte, ertrinkt der Prinz.
  4. Die Prinzessin will ihn suchen und wimmelt alle Versuche ihrer Mutter ab, ihr eine Begleitung zum See mitzugeben,
  5.  und bringt einen Fischer dazu, sie mit dem Boot auf den See hinauszufahren.
  6. Als sie die Leiche des Prinzen wirklich finden, gibt die Prinzessin dem Fischer ihre Krone und ihren Ring als Belohnung,
  7. küsst den Toten und verschwindet mit ihm im See.
  8. Am Ende werden beide tot aufgefunden.

Anmerkungen zur Lösung:
  • Wichtig ist immer mit einem Einleitungssatz zu beginnen, der gleich zur Hauptfigur führt.
  • Anschließend muss man nur noch die wichtigsten Handlungsschritte aufnehmen.
  • Auf nicht ganz so Wichtiges wie die einzelnen Vorschläge der Mutter kann man verzichten.
  • Wichtig ist, nicht nur einfach Hauptsätze aneinanderzureihen, sondern Satzgefüge zu verwenden - wie etwa Nr. 7.
Weitere Hinweise zu dieser Ballade finden sich auf der Seite:
https://www.schnell-durchblicken.de/durchblick-auch-in-deutsch/thema-balladen-und-inhaltsangabe/volksballade-es-waren-zwei-königskinder/

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Die Mutter ging nach der Kirche,
Die Tochter ging ihren Gang.
Sie ging so lang spazieren,
Bis sie den Fischer fand.
 
»Ach Fischer, liebster Fischer,
Willst du verdienen großen Lohn?
So wirf dein Netz ins Wasser,
Und fisch mir den Königssohn!«

Er senkte sein Netz ins Wasser,
und nahm sie in den Kahn
Er fischte und fischte so lange,
Bis sie den Königssohn sahn. 

Was nahm sie von ihrem Haupte
eine goldene Königskron
Sieh da, du edler Fischer
das ist dein verdienter Lohn
 
Was nahm sie von ihrem Finger
ein Ringlein von Gold so rot
Sieh da du armer Fischer
kauf deinen Kindern Brot
 
Sie schloss ihn in ihre Arme
Und küsst' seinen bleichen Mund:
»Ach, Mündlein, könntest du sprechen,
So würde mein Herz gesund.«
 
Sie schwang um sich ihren Mantel
Und sprang mit ihm ins Meer:
»Gut' Nacht, mein Vater und Mutter,
Ihr seht mich nimmermehr'!«
 
Da hörte man Glockengeläute,
Da hörte man Jammer und Not,
Da lagen zwei Königskinder,
Die sind alle beide tot.
 

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