Anmerkungen zu der Geschichte
Sie beginnt mit einer allgemeinen Lebensweisheit, die deutlich machen soll, dass "ein mutwilliger Einfall" eben auch seinen Preis haben kann. Deutlich wird hier schon eine ziemlich konservative Einstellung, die Leute eher abschrecken soll, irgendeinen Unsinn zu machen.
Anzuerkennen ist immerhin, dass die Studenten sich nicht einfach davonschleichen wollen, sondern auf ihre Intelligenz setzen. Es gibt ja viele Geschichten , in denen Leute mehr oder weniger für dumm verkauft werden.
Der Einfall besteht darin, dass sie von der angeblichen Wiederkehr aller Ereignisse in einem 6000-Jahre-Rhythmus schwafeln und damit auch einen gewissen Eindruck machen.
Sie wenden das dann auf ihren Fall an, um möglichst ohne Bezahlung der Zeche davonzukommen.
Wichtig für den Leser ist hier, dass nur die Rede davon ist, dass "die Wirtin alles zu glauben schien" - damit geht diese Geschichte schon mal nicht in eine Richtung, die es in manch anderen Geschichten gibt, in denen die den Frauen damals vorenthaltene Bildung zu ihrem Nachteil ausgenutzt wird.
Scheinbar kommen dann die Studenten auch mit ihrer Nummer durch.
Allerdings handelt es sich um eine "verständige", also kluge Wirtin. Sie nimmt das durchaus ernst, was ihr gesagt worden ist - bzw. nutzt es, um nun die angebliche Forderung von vor 6000 Jahren anzubringen.
Von Vorteil für sie ist es, dass sie Verstärkung von ein paar Männern bekommt.
So läuft es letztens darauf hinaus, was schon am Anfang angedeutet worden ist, dass die Studenten ihre Oberröcke, also die Mäntel abgeben sollen, die wohl einen größeren Wert darstellen als das, was sie gegessen und getrunken haben.
Als Lehre könnte man formulieren:
Wenn du schon versuchst, die andere Seite zu überlisten, dann musst du auch die Sache so weit durchdenken, dass du nicht am Ende der Überlistete bist.
Vielleicht ist die Lehre aber auch konservativer im Sinne von:
"Unrecht Gut (oder Handeln) gedeihet nicht."
Spannend ist die Frage, inwieweit mit solchen Geschichten wirklich ein stärker moralisches Verhalten der Menschen erreicht werden kann.
Außerdem ist die Frage auch spannend, wie heute Deutschbücher versuchen, Schüler in einem positiven Sinne zu beeinflussen - etwa gegen Rassismus und/oder Fremdenfeindlichkeit.