Diese Kurzgeschichte behandelt auf recht originelle Weise die Folgen eines Autounfalls, bei dem ein - so hießen sie damals - türkischer "Gastarbeiter" verletzt wird, der in schwierigen sozialen Verhältnissen in Deutschland lebt. Eingearbeitet sind philosophische Überlegungen zur Einmaligkeit bzw. Besonderheit von Ereignissen. Ein Kollege des Ich-Erzählers behauptet nämlich, alles, "was uns vorkommt oder zustößt, sei bereits anderen vorgekommen oder zugestoßen, die Bandbreite unserer Erlebnisse und Konflikte sei ein für allemal erschöpft, selbst in einer seltenen Lage dürfe man nichtmehr als einen zweiten Aufguß sehen." Später verweist er dann als Beweis auf den russischen Dichter Gogol.
In Wikipedia kann man dazu folgenden Hinweis finden:
"Die Anspielung wird von Siegfried Lenz nicht geklärt, gilt aber wahrscheinlich der berühmten Erzählung Newski-Prospekt. In Gogols Text bändelt der russische Leutnant Pirogow mit der Frau eines deutschen Schlossermeisters an, wodurch er mit ihrem Mann und mit der Welt der deutschen Gastarbeiter in Sankt Petersburg in Berührung kommt."
https://de.wikipedia.org/wiki/Wie_bei_Gogol
Zu finden ist die Kurzgeschichte u.a. in:
Schlaglichter. Zwei Dutzend Kurzgeschichten, mit Materialien, zusammengestellt von Herbert Schnierle-Lutz, Ernst Klett Verlag: Stuttgart, Leipzig 2008/2015, S. 17-26
ISBN: 978-3-12-262731-7