Leserbrief mit der Forderung, die Sommerferien zu kürzen - mit Hinweisen, wie man darauf in eiunem eigenen Leserbrief reagieren könnte
Sehr geehrte Damen und Herren von der Redaktion der Klarfurter Nachrichten,
mit großem Interesse habe ich gestern in Ihrer Zeitung gelesen, was alles an diesem ersten Tag des neuen Schuljahres zu sehen und zu erleben war. Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass überhaupt nicht von glücklichen Eltern die Rede war. Immerhin beginnt jetzt die Zeit, wo der eigene Nachwuchs zumindest halbtags wieder kostenlos in den Schulen des Landes betreut wird. Ganz nebenbei bekommt er auch noch eine hoffentlich solide Ausbildung fürs Leben. Und die Eltern sind nicht mehr die Störenfriede des Lebens der jungen Leute. Vielmehr kommen die mittags wieder nach Hause und beklagen sich über über ihre Lehrer. Denn die haben ja nun den schwarzen Peter und müssen ihnen beibringen, Rücksicht auf andere zu nehmen und sich auch sonst an Regeln zu halten. In der Zeit können die Eltern endlich wieder ihr eigenes Leben führen. Denn seien wir doch mal ehrlich, das 24-Stunden-Zusammensein über sechseinhalb Wochen hinweg ist ja nun wirklich nicht das reine Vergnügen.
Die Frage ist also, ob die sehr langen Sommerferien nicht gekürzt werden sollten. Das hätte auch den Vorteil, dass nicht alles wieder vergessen wird, was man vorher gelernt hat. Stattdessen sollte es häufiger Kurzferien geben - denn wie wohltuend sind doch die sogenannten Brückentage, wenn von am Donnerstag ein Feiertag ist und dann der Freitag wirklich zu einem "freien" Tag wird. Da kann man dann nicht nur zwischendurch mal wieder richtig ausschlafen, sondern auch in Ruhe ein kleines Familienevent vorbereiten - und am Montagmorgen kann dann entspannt in der Schule weitergearbeitet werden.
Im Hinblick auf die Sommerferien gilt also wirklich der Grundsatz: "Weniger ist mehr!"
Paul Liebermehr
12345 Klarfurt
Bergstraße 5
(Klarfurter Nachrichten, 30.08.2018)
Aufgabenstellung:
- Woran sieht man, dass es sich um einen Leserbrief handelt?
- Worum geht es in dem Text?
- Was will der Verfasser erreichen?
- Wie begründet er seine Meinung?
- Was könnte man ihm entgegenhalten (Gegenmeinung)?
- Wie könnte man in einen Gegenleserbrief so einsteigen, dass die Leute gerne weiterlesen?
- Wie könnte ein Gegen-Leserbrief aufgebaut sein?
https://www.schnell-durchblicken2.de/weniger-sommerferien
Leserbrief zur Frage: "Sollte man die Sommerferien verkürzen?"
Beispiel für einen Leserbrief, auf den man antworten könnte
Sehr geehrte Damen und Herren von der Redaktion der Klarfurter Nachrichten,
mit großem Interesse habe ich gestern in Ihrer Zeitung gelesen, was alles an diesem ersten Tag des neuen Schuljahres zu sehen und zu erleben war. Irgendwann ist mir dann aufgefallen, dass überhaupt nicht von glücklichen Eltern die Rede war. Immerhin beginnt jetzt die Zeit, wo der eigene Nachwuchs zumindest halbtags wieder kostenlos in den Schulen des Landes betreut wird. Ganz nebenbei bekommt er auch noch eine hoffentlich solide Ausbildung fürs Leben. Und die Eltern sind nicht mehr die Störenfriede des Lebens der jungen Leute. Vielmehr kommen die mittags wieder nach Hause und beklagen sich über über ihre Lehrer. Denn die haben ja nun den schwarzen Peter und müssen ihnen beibringen, Rücksicht auf andere zu nehmen und sich auch sonst an Regeln zu halten. In der Zeit können die Eltern endlich wieder ihr eigenes Leben führen. Denn seien wir doch mal ehrlich, das 24-Stunden-Zusammensein über sechseinhalb Wochen hinweg ist ja nun wirklich nicht das reine Vergnügen.
Die Frage ist also, ob die sehr langen Sommerferien nicht gekürzt werden sollten. Das hätte auch den Vorteil, dass nicht alles wieder vergessen wird, was man vorher gelernt hat. Stattdessen sollte es häufiger Kurzferien geben - denn wie wohltuend sind doch die sogenannten Brückentage, wenn von am Donnerstag ein Feiertag ist und dann der Freitag wirklich zu einem "freien" Tag wird. Da kann man dann nicht nur zwischendurch mal wieder richtig ausschlafen, sondern auch in Ruhe ein kleines Familienevent vorbereiten - und am Montagmorgen kann dann entspannt in der Schule weitergearbeitet werden.
Im Hinblick auf die Sommerferien gilt also wirklich der Grundsatz: "Weniger ist mehr!"
Paul Liebermehr
12345 Klarfurt
Bergstraße 5
(Klarfurter Nachrichten, 30.08.2018)
Aufgabenstellung:
1. Woran sieht man, dass es sich um einen Leserbrief handelt?
2. Worum geht es in dem Text?
3. Was will der Verfasser erreichen?
4. Wie begründet er seine Meinung?
5. Was könnte man ihm entgegenhalten (Gegenmeinung)?
6. Wie könnte man in einen Gegenleserbrief so einsteigen, dass die Leute gerne weiterlesen?
7. Wie könnte ein Gegen-Leserbrief aufgebaut sein?
Hinweise zur Lösung: :
1. Woran sieht man, dass es sich um einen Leserbrief handelt?• An der Anrede
• Am Hinweis auf die eigene Zeitungslektüre
• An einem Hinweis zum Inhalt des Artikels
• An der Adresse am Ende
2. Worum geht es in dem Text?• Um die Frage, ob die langen Sommerferien nicht zugunsten mehrerer Kurzferien gekürzt werden sollten
3. Was will der Verfasser erreichen?• Er möchte, dass es mehr Kurzferien gibt.
4. Wie begründet er seine Meinung?• Lange Ferien bedeuten für Eltern Stress (11-13)
• Man kann in den Kurzferien zwischendurch mal ausschlafen
• Und auch mit der Familie ein Event vorbereiten
• Die Schüler können danach entspannter in der Schule weiterarbeiten
• Anmerkung: Nicht erwähnt wird, dass manche Schüler sich in den langen Sommerferien auch langweilen, das kann man dann beim nächsten Punkt unterbringen
5. Was könnte man ihm entgegenhalten (Gegenmeinung)?• Zum Beispiel: Jetzt will hier jemand den Schülern das letzte Paradies wegnehmen, das sie in ihrer Jugendzeit haben.
6. Wie könnte man in einen Gegenleserbrief so einsteigen, dass die Leute gerne weiterlesen?• Zwar hat der Leserbriefschreiber recht, dass mehr Kurzferien eine gute Sache wären,
• Aber er vergisst dabei, dass die langen Ferien die letzte Möglichkeit für Kinder darstellen, sich ein Leben ohne Arbeit und Stress vorzustellen.
7. Wie könnte ein Gegen-Leserbrief aufgebaut sein?• Zustimmung, dass mehr Kurzferien gut wären.
• Dann aber Hinweis darauf, das sollte nicht zu Lasten der Sommerferien gehen.
• Begründung: Die sind eine gute Einübung in ein Leben in Selbstständigkeit
• Und eine einzigartige Möglichkeit, auch für sich selbst Glücksbereiche fern von Außendruck kennenzulernen.
• Außerdem lernen Schüler dann auch mal mit Zwangspausen in ihrem Leben fertig zu werden – etwa mit Phasen der Arbeitslosigkeit
• Oder auch ganz bewusst gewählten Auszeiten, die der Neuorientierung dienen.
• Deshalb einen besseren äußeren und inneren Mix zwischen life und work herstellen – zum Beispiel die Schüler Aufgaben wählen lassen, die für das Leben insgesamt wichtig sind – warum nicht spielerisch sein Englisch verbessern – im Ausland – warum nicht in einem Betrieb mithelfen oder ein Hobby pflegen, mit dem man später vielleicht noch mehr anfangen kann.
• Fazit: Nicht nur „weniger ist manchmal mehr!“ Sondern: „Aus weniger mehr machen“ sollte das Motto sein.